private Bauten

In den Alltag eines Architekturbüros schnuppern

Hannah und Noah im Büropraktikum

Auch zuletzt hatten wir wieder zwei Praktikanten im Hause. Zuerst war Hannah eine Woche lang im Rahmen ihres Schulpraktikums bei uns; diese Woche war Noah mit den Herausforderungen im Berufsalltag konfrontiert. Bei Baustellenbesuchen und der Teilnahme an Besprechungen lernten sie zunächst einige unserer aktuellen Projekte kennen.
Um ein Raumgefühl für Größen, Maße und Abstände zu bekommen gab es zu Wochenbeginn einen Blanko-Grundriss, den es zu möblieren galt. Als Vorlage diente dabei u.a. ein Einfamilienhaus in Unsleben, das sich bereits in der Ausführung befindet. Spannend war zu sehen, wie sich die Schüler an die Aufgabe herantasteten und es ihnen von Tag zu Tag leichter fiel, funktionierende Grundrisse zu entwerfen. Unterschiedlichste Varianten wurden diskutiert, verworfen oder ausgearbeitet.
Anschließend sollte die Favoritenvariante ins CAD übertragen werden. Und das auch noch im 3D! Doch für unsere Praktikanten stellte dies nach kurzer Einarbeitung keine große Hürde dar. Schnell und mit großem Interesse wurden Wände, Fenster, Türen, Durchbrüche oder Möbel übertragen. "Auf die Küche bin ich ganz stolz. Die würde ich mir auch so bauen." meinte etwa Noah, der ganz begeistert von seinem Ergebnis war.
Sowohl Hannah als auch Noah überzeugten durch ihr räumliches Vorstellungsvermögen und setzten die Aufgaben rasch und unkompliziert um, sodass man trotz des knappen Praktikumszeitraums von einer Woche einen deutlichen Fortschritt wahrnehmen konnte. Die Baubranche würde sich über solchen Nachwuchs sicherlich freuen.

Lions Charity Gala am 22.04.2023 in Bad Neustadt

fernab der Architektur Gutes tun

Schon mal vom Lions Club gehört?
Die wohltätige Organisation ist auch in Bad Neustadt vertreten und engagiert sich sowohl für Menschen in der Region als auch für überregionale und sogar internationale Projekte. Schlichtweg überall dort, wo Hilfe gebraucht wird. Die Arbeit wird ehrenamtlich und unentgeltlich ausgeführt, weshalb man auf finanzielle Unterstützung und Spenden angewiesen ist, um möglichst schnelle und effektive Hilfe für Mensch, Tier und Umwelt anbieten zu können.
In allen Punkten also durchaus eine gelungene Sache.

Am 22.04.2023 noch nichts vor?
Der Lions Club Bad Neustadt lädt herzlich ein zur

CHARITY GALA
in der
STADTHALLE BAD NEUSTADT
am 22.04.2023 ab 19:00 Uhr

Freut euch auf einen festlichen Abend mit Versteigerung, Tombola und Cocktails zum genießen.
Für gute Stimmung und Gelegenheit zum Tanzen sorgt die Event-Band ANNRED aus Erfurt.

Mit den Einnahmen aus diesem Abend unterstützen wir u.a.
die Bad Neustädter Tafel und die Bildungspartnerschaft Rhön Grabfeld.

Kostenbeitrag: 69 EUR inkl. Buffet

Jetzt anmelden und dabei sein. 
FEIERN UND GUTES TUN.

Baustellenupdate ehem. Schuhhaus Dietz Bad Neustadt

Die Voruntersuchungen sind in vollem Gange

Grundlage für die Sanierung des Denkmals ist, wie bereits beschrieben, ein verformungsgerechtes Aufmaß sowie eine restauratorische Befunduntersuchung und
-dokumentation.
Die Aufmaßpläne liegen uns bereits vor und am Mittwoch konnte auch der Restaurator einen Zwischenstand präsentieren.
Was lange Zeit unter Abhangdecken, Brettern und Vorwänden versteckt war, sorgte für Staunen bei allen Anwesenden. Zum Vorschein kamen zahlreiche historische Farbfassungen, insbesondere in den Gefachfeldern, Begleitstriche, florale Elemente, Deckenmalerei und auch Stuck. Leider sind die schönen Befunde nur noch sehr rudimentär vorhanden, denn weder die Zeit noch die vorangegangenen Umbauten machten Halt vor dem historisch ansprechenden Bestand.
Große Freude bereitete unter anderem die Bergung eines Schiebefensters mit Bleiverglasung. Im Zuge der Untersuchungen bestätigte sich außerdem die ehemalige Erschließung des Hinterhauses über einen ursprünglich offenen Laubengang. Dieser lässt sich nur noch erahnen, denn er wurde bereits verschlossen.

Baustellenupdate Pfarrhaus Sondheim

so langsam kehrt auch auf der Baustelle der Frühling ein

Immer weiter schreiten die Baumaßnahmen bei der Sanierung des Pfarrhauses in Sondheim voran. Nicht verwunderlich, dass sich jetzt auch die ersten Frühlingsboten zwischen Bauschutt und Gerüst ihren Weg bahnen.
Auf dem Grundstück wurden bereits die Fundamente und die Bodenplatte für das neue Heizhaus hergestellt. In diesem wird später neben der eigentlichen Heizungsanlage auch das Pelletlager untergebracht sein. Die Devise war dabei: So groß wie nötig, aber so klein wie möglich.
Doch nicht nur außen tut sich einiges. Auch im Gebäudeinneren sind die Baumaßnahmen in vollem Gange. Zwischen Abbruch- und Sicherungsmaßnahmen lassen sich auch noch bauhistorische Befunde erkennen, wie etwa die Stratigraphie auf einer historischen Holztür zeigt. Bei dieser restauratorischen Untersuchungsmethode werden die ehemaligen Farbfassungen schichtenweise in Form von Abtreppungen zum Vorschein gebracht. So kann eine Aussage über das Alter und den Nutzungszyklus der Tür getroffen werden.

Fitness und Gesundheit im e2 in Mellrichstadt (Teil 2)

fitness trifft architektur und design

Wie bereits im letzten Blogbeitrag beschrieben, stehen bald Umbaumaßnahmen im e2 in Mellrichstadt an.
Die ersten Überlegungen sahen den Abbruch von einzelnen Wänden im Raum vor, um mehr Platz zu erhalten. Auch wurde überlegt, die Zirkel durch verschiedene Bodenbeläge oder Decken voneinander ablesbar zu machen. Dies hätte den Vorteil, dass die Bereiche sowohl optisch als auch haptisch zu unterscheiden wären, denn es wird überwiegend ohne festes Schuhwerk trainiert. Aus Budget- und Nachhaltigkeitsgründen entwickelten wir gemeinsam mit dem Bauherren zahlreiche andere Varianten, indem die gewünschten Geräte auf einem Bestandsplan auf Papier verschoben und ausgetauscht wurden. So konnte belegt werden, dass Abbruchmaßnahmen nicht von Nöten sind. Auch ist der vorhandene Teppichboden durchaus noch in einem guten Zustand, weshalb ein kompletter Austausch des Bodenbelags ebenso nicht sein muss.
Letztendlich sehen wir von großen Baumaßnahmen ab und erreichen die Umbauziele u.a. allein durch Umstrukturierung des gr0ßen Raumes. Maßgeblich dabei ist natürlich die Gerätestellung in ablesbaren Zirkeln.
In gestalterischer Hinsicht werden die weißen Stützengruppen verkleidet und fungieren von dort an als Stelen, die auch zur Informations- und Wissensvermittlung genutzt werden können. Hauptsächlich aber wird dadurch eine klare Zonierung der Fläche erreicht. Außerdem wird einiges in Sachen Büro- und Besprechungsraum passieren. Die Maßnahmen in diesem Bereich werden in den kommenden Wochen noch im Detail besprochen.

Fitness und Gesundheit im e2 in Mellrichstadt (Teil 1)

was gibt der Bestand her?

Seit einigen Jahren ist es im Mellrichstädter Schwimmbad anzutreffen und hat sich in der Region einen Namen gemacht: Das e2.

Das EGYM Konzept hebt sich deutlich von den herkömmlichen Fitnessstudios ab. Selbst wir waren verblüfft, denn die Geräte stellen sich von alleine individuell ein - abhängig z.B. von der körperlichen Fitness oder dem Trainingsziel, der Körpergröße und des Gewichts sowie der eigenen Kraft. Diese Parameter werden je nach Trainingsfortschritt mithilfe von Tests regelmäßig aktualisiert, sodass das Training stets optimal für jeden einzeln angepasst wird. Dafür sind die verschiedenen Geräte in Zirkeln gruppiert, die nacheinander "abgearbeitet" werden.
Das Studio ist in den Räumlichkeiten des ehemaligen Schwimmbadcafés untergebracht und besticht durch seinen ungetrübten Blick auf das darunter liegende Hallen- und Freibad. Die Schwimmbecken können durchaus als Hauptakteure betrachtet werden, denn sowohl die Gestaltung als auch die Einrichtung des Trainingsbereichs nehmen sich sehr zurück, was den Raumeindruck beruhigt. Als Bodenbelag etwa dient grauer Nadelfilz und auch die braune Holzdecke aus der Erbauungszeit des Bades ist noch vorhanden. Weiße Stützengruppen spiegeln das Tragraster des Gebäudes wider und beigefarbenen Natursteinfensterbänke bilden den unteren Abschluss für großzügige Glasflächen. Auf einer Fläche von etwa 150 m² befinden sich die schwarzen Trainingsgeräte und immer wieder petrol-türkisfarbene Akzente.
Ziel des Nutzers ist es, mehr Trainingsgeräte unterzubringen und diese nicht nur durch ihre Stellung einem Zirkel zuzuordnen. Auch gestalterisch soll man die verschiedenen Gruppen ganz selbstverständlich ablesen können.
Dazu saßen wir bereits in mehreren Terminen zusammen und haben die Geräte verschoben, neu gruppiert und Varianten im Vorentwurf gebildet.
Im nächsten Termin wird der ziemlich finale Entwurfsstand besprochen, bevor eine Kostenberechnung für die Maßnahme ansteht.
Mehr zum geplanten Entwurf und wie es das Fitnessstudio zum positiven verändert erfahrt ihr nächste Woche im zweiten Teil des Blogbeitrags zum e2.

Nachwuchs fördern

Lia und Marlon im Büropraktikum

Diese Woche hatten wir im Büro Besuch von zwei Schülern der Realschule Mellrichstadt, die bei uns ihr Praktikum absolvierten. Lia und Marlon konnten so in den 40-Stunden Alltag eines Architekten hineinschnuppern und schlugen sich tapfer.
"Architektur hat mich schon immer sehr interessiert", so Lia. Auch Marlon hat regelmäßig Berührpunkte in diesem Bereich, da sein Vater in einer Stahlbaufirma in der Region arbeitet.
Zwei große Wochenaufgaben waren zu bewältigen.
Montag und Dienstag beschäftigten sich die beiden mit den Grundlagen der Architektur: Grundrisse, Ansichten und Schnitte. Selbstständig wurden die Grundrisse unter Beachtung von Abstands- und Bewegungsflächen möbliert. Dabei konnten sie ihre Kreativität und das räumliche Vorstellungsvermögen unter Beweis stellen, da sie auch in Varianten dachten und Details näher unter die Lupe nahmen. Auch beim Bemaßen und dem Errechnen der Nutzflächen war Hilfe kaum nötig.
In der zweiten Wochenhälfte ging es um die neue Bodengestaltung des zukünftigen SMV-Zimmers in ihrer Realschule. Dieses wurde zunächst von den Praktikanten aufgemessen, bevor sie den Raum im CAD Programm zeichnen und möblieren konnten. Anstatt des bestehenden, stark reparaturbedürftigen Parketts sollen später Teppichfliesen den Raum aufwerten. Dazu sollten verschiedene Varianten angefertigt werden, die mithilfe von Collagen im Büro vorgestellt wurden.
Zudem durften sie auch an Besprechungsterminen mit Bauherren teilnehmen.
Insgesamt konnten wir in dieser kurzen Woche hoffentlich einen guten und lehrreichen Eindruck aus dem Berufsfeld des Architekten vermitteln und hoffen, dass sich Lia und Marlon für eine Karriere im Baugewerbe entscheiden.

wenn vom Bestand nur noch wenig übrig bleibt…

muss man nochmal ganz anders denken

Bei dem Bauvorhaben "Umbau eines Einfamilienhauses in Ostheim v.d. Rhön" werden wir die Bauherren bis zur Stellung des Bauantrags begleiten. Dabei befinden wir uns bereits auf der Zielgeraden.
Letztendlich hatten die Auftraggeber die Wahl zwischen zwei Varianten. Zum einen eine 'bestandssensible' Variante 1, die das existierende Gebäude respektiert und weitgehend unangetastet belässt. An diesen Baukörper, der als sog. Schlafhaus den privaten Bereich darstellt, wurde ein neuer Flachbau angegliedert, der Platz für die öffentlicheren Räume schafft. Ein zweigeschossiger Erschließungskern soll zwischen den einzelnen Formen vermitteln und diese verbinden. Jedoch konnten in dieser Entwurfsvariante nicht alle Bauherrenvorgaben erfüllt werden, sodass dies zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis für beide Parteien führte - nicht zuletzt aufgrund der Anzahl an Baukörpern mit unterschiedlichen Geschossigkeiten und Dachformen.
Beim Versuch, die Wünsche und Zielsetzung der Bauherren unter ein Dach zu bringen, stellten wir uns schließlich die Frage, was vom Bestandsgebäude noch übrig bleiben würde und dachten noch einmal neu.
Die favorisierte Variante 2 sieht nun einen eingeschossigen Baukörper vor, der die Außenwände des Bestandsgebäudes in der selben Flucht verlängert und nach oben hin von einem langen, durchgehenden Satteldach abgeschlossen wird. PKW und Werkstatt werden separat in einem dezent angegliederten Flachbau Platz finden. So wurde die nötige Klarheit erzielt, die bei Entwurfsvariante 1 fehlte und gleichzeitig bietet das Haus uneingeschränkte Barrierefreiheit.
Vor der Bauantragsstellung werden nun in einem der letzten Termine kleine Grundrissänderungen vorgenommen und entwurfsrelevante Details besprochen.
Sobald der Grundriss ausgereift ist, könnt ihr euch in einem neuen Blogbeitrag einen Eindruck verschaffen.

Pfarrhaus Stockheim

Vorbereitungen für den Bauantrag

Nach einem Brand im Jahr 2019 wurde das Sanierungsvorhaben des Pfarrhauses in Stockheim intensiv vorangetrieben. Die Maßnahme, zu der wir bereits eine Kostenschätzung abliefern konnten, soll im Rahmen der Städtebauförderung durchgeführt werden. Unmittelbar nach dem Brand wurde neben Sicherungsmaßnahmen auch bereits die Sanierung des historischen Dachstuhls in Angriff genommen, sodass das Haus bereits mit neuer Dachdeckung glänzt.
Der Entwurf für das denkmalgeschützte Gebäude (1831-32 lt. BLfD) sieht insgesamt zwei Wohneinheiten vor. Dabei soll im EG eine 5- und im OG eine 4-Zimmerwohnung Platz für Familien mit Kindern bieten. Die Wohnungen werden durch den zentralen, im Norden gelegenen Treppenhauskern an ursprünglicher Stelle erschlossen.
In Verbindung mit der Förderung steht pünktlich zum neuen Jahr auch die Erstellung eines Bauantrags bis Ende Februar an. Im Zuge dessen werden Grundrisse, Ansichten und Schnitte überarbeitet und für die Ausführung vorbereitet. Damit halten wir euch auf dem Laufenden.

Eindrücke von den Dachsanierungsarbeiten 2019

Ran ans Denkmal

Entwurfsphase läuft auf Hochtouren

Das neue Jahr ist gestartet, die Gemüter haben sich erholt und voller Motivation taucht unsere Biggi gerade in den Entwurf für das ehem. Schuhhaus Dietz in Bad Neustadt ein.
Denn die Bestandspläne vom Vermessungsbüro trudelten noch kurz vor Weihnachten ein. Wo der Vorentwurf bisher nur auf einem vagen Aufmaß beruhte, gibt es nun eine verlässliche Grundlage. In den Grundrissen und Schnitten ist auch die Höhensituation der verschiedenen Gebäudeteile dargestellt. Im 1. OG Beispielsweise gibt es allein im Vorderhaus eine Höhendifferenz von sage und schreibe 20 cm. Wesentlich für den Entwurf ist auch der Höhenunterschied von 80 cm zwischen Vorder- und Hinterhaus, da die beiden Gebäude über einen Treppenkern erschlossen werden sollen, der sich im hinteren Teil des Vorderhauses befindet und eine Wohneinheit im 1. OG des Hinterhauses anbindet.
Im vorderen Gebäude können durch die Längsteilung des Geschosses zwei Wohnungen entstehen.
Erdgeschossig wird ein Laden zur Hohnstraße hin Einzug erhalten, während das Hinterhaus noch der Wohnnutzung dienen soll.
Bei den baulichen Maßnahmen wird selbstverständlich der größtmögliche Erhalt der historischen Bausubstanz angestrebt.