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Einfamilienhaus Kraus

Wohnen auf einer Ebene

Selbstverständlich sollte Bauen heutzutage möglichst barrierearm sein, um das Haus auch noch im Alter ohne Einschränkungen nutzen zu können. So entschieden sich die Bauherren in der Entwurfsphase recht schnell für einen eingeschossigen Baukörper mit Teilunterkellerung und angrenzender Doppelgarage.
Bei Außenmaßen von etwa  26,5 m x 10 m kann das Gebäude grob in zwei Hälften gegliedert werden. Im Osten angeordnet befindet sich der Privatbereich mit Schlafraum für die Eltern inklusive großzügigem Masterbad. Daneben sind drei Kinderzimmer mit knapp 13 m² vorgesehen. Durch einen großzügigen Eingangsbereich mit Garderobe gelangt man in den offenen Koch-, Ess- und Wohnbereich mit 86 m². Dieser wird durch einen sowohl funktionalen als auch dekorativen Raumteiler zoniert, der neben einem Panoramakamin noch eine dekorative Holzlege sowie Stauraum bietet.
Über den verglasten Essbereich gelangt man über eine Hebe-Schiebetür auf die überdachte Terrasse, die durch ihre abgeschrägte Form besticht.
Im Untergeschoss finden neben einer separat erschlossenen Einliegerwohnung noch der Technik- und der Hauswirtschaftsraum Platz.
Die Herausforderung bei diesem Entwurf bestand und besteht vor allem in der Ausarbeitung der Details, da gewisse energetischen Standards erreicht werden sollen.
Im aktuellen Rohbau sind sowohl das Kellergeschoss als auch die Bodenplatte für das Erdgeschoss fertiggestellt. Auch die Wände sind bereits gemauert, sodass im nächsten Schritt der Ringanker betoniert werden kann.
Insbesondere übernahmen wir im Zuge der Entwurfs- und Ausführungsphase auch die Möbelplanung, worauf wir im nächsten Blogbeitrag genauer eingehen werden.

Entwurfsphase

Neubau EFH am Hang

Bestandsgelände als größte Herausforderung

Die Bauherren kamen mit einem Neubauwunsch auf uns zu, der es in sich hat - denn das lange Grundstück, das nur im vorderen Teil bebaut werden darf, hat in diesem Bereich einen Hang mit einem Niveauunterschied von mehr als 6 m, was etwa zwei Geschosshöhen entspricht. Nachbarbebauung im Osten und Westen ermöglichen aufgrund der Abstandsflächen wenig Spielraum in diese Richtungen - im Süden befindet sich der Hang. Neben dem enormen Höhenversprung stellt sich das Gelände also auch in Hinblick auf die Ausrichtung als Herausforderung dar.

Deshalb muss man also mit der Ebene des Hauptwohngeschosses über den "Knickpunkt" des Hangs gelangen. Ab dort steigt das Gelände nur noch leicht an, sodass der Bereich als Garten genutzt werden kann. Um auf die o.g. Höhe von über 6 m zu kommen, sind zwei Untergeschosse nötig, in denen neben dem Erschließungskern inkl. Aufzug auch Funktionsräume, PKW Stellplätze, Technikfläche und der Eltern- sowie Gästebereich Platz finden. Dies wurde in Abstimmung mit den Bauherren so festgelegt.

Die Hauptattraktion findet sich dann im Erdgeschoss. Denn vom großzügigen Koch- und Essbereich kann man auf den Innenpool schauen. Die großzügige Glasfassade in Richtung Süden lassen den Garten und die Natur mit dem Innenraum verschmelzen. Dagegen stellt sich das mehrgeschossige Wohnhaus zur Straßenseite (Norden) hin eher geschlossen dar, was durch Holzlamellen-Elemente erreicht wird.
Von der Dachterrasse aus kann man entweder den Blick über den Garten schweifen lassen oder in die bezaubernde Ferne der Rhön bis hin zum Kreuzberg sehen.

Aktuell befinden wir uns im Endspurt der Entwurfsphase und wollen zeitnah den Bauantrag einreichen.

Eindrücke vom Grundstück

 

Beschusskanal Firma Weihrauch

Ein sehr langes Bauwerk

Auf dem Firmengelände der Fa. Weihrauch in Mellrichstadt haben wir einen Beschusskanal zur Prüfung der hergestellten Waffen geplant, der sich aktuell inmitten der Ausführung befindet. Das lange Bauwerk erstreckt sich insgesamt auf einer Länge von 86 m.

Am Anfang befindet sich der Zugang mit Anschluss an den Beschussraum, wo sich der Schütze befindet. Nach dem Abfeuern passiert das Geschoss zunächst eine Knall- und Rauchschleuse, bevor es durch den eigentlichen Kanal von etwa 75 m fliegt und zuletzt in einem Kugelfang durch spezielle Matten gebremst wird.

Bei der Planung waren insbesondere die Bauteilstärken, v.a. in Hinblick auf den Schallschutz und die Kugelsicherheit, relevant. Beim Material wurde daher auf Stahlbeton gesetzt.

Der Kanal

Altes Haus in neuem Glanz

Sanierung der alten Schule in Unterwaldbehrungen

Inmitten des historischen Kerns des Örtchens Unterwaldbehrungen findet man den Dorfplatz mit einigen historischen Gebäuden vor. Direkt neben der leicht erhöht stehenden Kirche und einem ehem. Wirtshaus in Fachwerkbauweise erstrahlt seit ihrer Sanierung auch die denkmalgeschützte "Alte Schule" wieder in neuem Glanz, wodurch nicht nur der Platz, sondern auch der gesamte Altort enorm aufgewertet werden.
Nach seiner Fertigstellung bietet das sanierte Denkmal nach wie vor Platz für den Musikverein und den Jugendraum.

Auf der Grundlage von Bestandsplänen erstellte unser Büro Entwurfs- und Ausführungspläne und übernahm gleichzeitig die Bauleitung.
Im Fokus stand die Ertüchtigung des Fachwerks sowie der Elektroleitungen und des Heizsystems. Hierbei setzt man auf Pellets.
Hölzer mit starkem Schädlingsbefall, deren Tragfähigkeit nicht mehr garantiert werden konnte, mussten ausgetauscht werden. Gefache wurden gesichert, ausgebessert und ggf. ausgetauscht. Anschließend erhielten die Fassaden einen neuen Anstrich - rotes Fachwerk mit dunklem Begleitstrich auf weißen Gefachen.
Nach den nötigen Zimmererarbeiten erhielt das Haus auch eine neue Dachdeckung nach historischem Vorbild. An der äußeren Natursteinmauer und dem Gebäudesockel wurden Ausbesserungsmaßnahmen, etwa Neuverfugungen, vorgenommen.
Neben den Fenstern und einigen Türen wurden auch die öffentlich zugänglichen Sanitäranlagen komplett überholt.
Im Innenraum standen die Aufarbeitung der Holztreppe, der Dielenböden und der Eingangstür an.

Während des gesamten Projektzeitraums übernahmen wir neben der Planung auch die Ausschreibung, die Koordination auf der Baustelle und das Kostenmanagement. Als größte Herausforderung galt die Fachwerksanierung.

Auftraggeber

Gemeinde Bastheim

Planer

wukowojac architekten

Balsam für die Seele und fürs Auge

Ein Badehaus fürs Biohotel Sturm

Bereits während des Neubaus der Gartenblickzimmer des Biohotel Sturm in Mellrichstadt kam den Bauherren die Idee zum Umbau eines der beiden bestehenden Gästehäuser. Zunächst war deren Abbruch geplant, doch auch in Hinblick auf den Aspekt der Nachhaltigkeit, der das Konzept des Hotels prägt, entwickelte man den Gedanken einer Sanierung des Bestands weiter. Da das Haupthaus bereits umgebaut ist und die im Juni fertiggestellten Doppelzimmer mit Gartenblick das neue Highlight darstellen, soll nun auch im Bereich der Gästehäuser etwas geschehen, um das Konzept "Bio und Wellness in der Rhön" auszubauen und zu ergänzen. Als neuer Baustein ist dafür ein sog. "Badehaus" in den Mauern vom "Landhaus Julius" geplant.
Der Begriff ist an sein historisches Vorbild angelehnt, denn die öffentlichen Badehäuser waren bereits im Mittelalter nicht nur zur Körperpflege oder zur medizinischen Versorgung da, sondern bildeten auch einen gesellschaftlichen Treffpunkt. Dort wurde interessanterweise auch früher schon "geschwitzt".

Der Hauptakteur soll daher die Panorama Sauna mit Blick in den traumhaften Garten sein, die von einem großzügigen und gemütlichen Ruhebereich begleitet wird, welcher zum Entspannen einlädt. Ganz philosophiegetreu wollen die Bauherren auch hier auf nachhaltige Baustoffe setzen, die gleichzeitig einen qualitativen Anspruch verkörpern sollen. Die zurückhaltende Architektur lässt der Natur den Vortritt und der Werkstoff Holz spiegelt sich - wie auch schon bei den Gartenblickzimmern - sowohl im Inneren als auch Außen wider.

Insbesondere sind in der Planungsphase die statischen Gegebenheiten des Bestands zu berücksichtigen. Die erforderlichen und gewünschten Raumgrößen konnten problemlos untergebracht werden, jedoch spielte der Ablauf beim Saunabaden eine wesentliche Rolle für die Anordnung der Räumlichkeiten.

Raumeindrücke (Rendering)

Update Baustelle ehem. Schuhhaus Dietz

Deckenaufbauten von über 1 m

Der Abbruch-Trupp leistet aktuell ganze Arbeit, denn es gibt im ehem. Schuhhaus Dietz allerlei zu beseitigen. Ob Ausstattungsgegenstände, alte Töpfe, Einbauschränke, Wandverkleidungen, neuere Bodenbeläge oder abgehängte Decken - alle Zutaten aus jüngerer Zeit müssen weichen, um die Urkonstruktion nach Möglichkeit freizulegen. Jedoch ist dies nur sinnvoll, wenn die ursprünglich Schicht auch tragfähig ist und neuere Ein- und Aufbauten ohne statische Bedenken ausgebaut werden können. Regelmäßige Baustellenbesuche stehen daher aktuell auf der Tagesordnung - ggf. auch mit tragwerksplanerischer Unterstützung.
So wurde letztendlich entschieden, nicht weiter mit dem Abtragen von Schichten fortzufahren. Zu guter Letzt wird noch die steinerne Treppe, die ins Obergeschoss führt, entfernt.
Auch müssen zeitnah Notsicherungen vorgenommen werden, etwa bei der instabilen östlichen Außenwand oder in Bereichen der Decken.
Nun ist die ideale Grundlage für ein verformungsgerechtes 3D-Aufmaß sowie eine restauratorische Befunduntersuchung geschaffen. Dazu werden nächste Woche Termine abgestimmt. Diese Maßnahmen dienen nicht nur als Planungsgrundlage - sie dokumentieren auch den Ist-Zustand des Gebäudes, das nun offiziell auch als Einzeldenkmal gelistet ist.

Da kommt ein bisschen Schutt zusammen…

Sanierung Pfarrhaus Sondheim

Detailplanung Bäder

Formate-Verlegemuster-Anordnung

Für die Sanierung des ehem. Pfarrhauses in Sondheim/Rhön machen wir uns aktuell Gedanken über die Badgestaltung - genauer gesagt den Fliesenspiegel. Damit ein ordentliches Bild in Verbindung mit den Sanitärelementen entsteht, ist die Erstellung eines Fliesenspiegels durchaus sinnvoll und ratsam, wenngleich sich dies v.a. im Bestand aufgrund der baulichen Gegebenheiten oft als Herausforderung darstellt. Grundlegende Entscheidungen wie etwa das Fliesenformat und das Verlegemuster sowie die anzubringenden Sanitärobjekte müssen bereits getroffen worden sein. Daraufhin werden Wandansichten, Grundrisse und ggf. auch Deckenspiegel der betreffenden Räume gezeichnet, in denen sowohl die Fliesen als auch die Installationen und die Sanitärobjekte zu sehen sind. Diese werden mittig entweder in Bezug auf die Fliese (insb. bei größeren Formaten) oder auf der Fugenmitte angeordnet. Dabei ist natürlich nicht nur auf die vertikale sondern auch auf die horizontale Anordnung der Fliesen zu berücksichtigen. Dringend zu Beachten sind dabei neben Mindestabständen zwischen Sanitärobjekten auch die Montagehöhen von Waschbecken, WCs, Armaturen und Sondtigem.
Solche Detailplanungen sind hilfreich, um die Gestaltungswünsche von Architektenseite aus zu kommunizieren und Missverständnisse mit den ausführenden Firmen zu vermeiden.

Badplanung Beispiel Bad OG 1.1a

 

Teilsanierung Realschule Mellrichstadt

Herausforderungen im Bestand

Sanieren ist nicht bloß ein bisschen renovieren oder Farbe auftragen - denn sobald Teile von Gebäuden saniert werden sollen, erlischt der Bestandsschutz und die aktuellen Anforderungen an Bauwerke müssen erfüllt werden. Vor allem im Bereich von öffentlichen Gebäuden ist dies jedoch in den meisten Fällen nicht uneingeschränkt möglich, da die baulichen Gegebenheiten eine einhundertprozentige Konformität oft nicht zulassen. So auch bei der Realschule in Mellrichstadt, bei der nun die Teilsanierung von Gebäude B (Altbau) ansteht. Zu berücksichtigen sind dabei etwa neben Aspekten der Standsicherheit oder Barrierefreiheit auch die brandschutztechnischen Vorgaben, um nur einige Beispiele zu nennen.

Zunächst wurde eine sog. brandschutztechnische Risikoanalyse durch ein Sachverständigenbüro beauftragt, die die Mängel im Bestand aufzeigt, bewertet und Maßnahmen zur Kompensation vorschlägt. Diese sah Handlungsbedarf in Anbetracht des Brandschutzes und der vorhandenen Rettungswegsituaion vor. Im Zuge der Teilsanierung wird dafür nun ein großer Teil der bereits bewilligten Fördermittel verwendet werden. Insbesondere soll das historische Treppenhaus aus der Erbauungszeit ertüchtigt werden, das den zweite Rettungsweg garantieren soll. Auch wenn hier einige Baumaßnahmen fällig werden, versuchen wir trotzdem, den einmaligen Charakter zu bewahren.

Was außerdem noch im Fokus unserer Planungen steht, erfahrt ihr in der nächsten Zeit.

Treppenhaus

Geschäftshaus Bad Neustadt

Meininger Straße

Ein imposanter Neubau im Herzen von Bad Neustadt, der seinesgleichen sucht. Dank der intensiven Planung und Koordination konnte der Bau innerhalb von nur 1,5 Jahren errichtet werden. Bei dem dreigeschossigen Gebäude steht vor allem der Aspekt der Nachhaltigkeit im Fokus, der sich wie ein roter Faden durch das Geschäftshaus zieht, was dem schlichten und eleganten Design - sowohl innen als auch außen - in nichts nachsteht.

Mit der Rundung der Kubatur auf einer Seite wurde geschickt auf die städtebauliche Situation und die örtlichen Gegebenheiten reagiert.
Das leicht zurückspringende Erdgeschoss kann als Sockel betrachtet werden, der die Basis für den langen, liegenden Oberbau bildet. Diese Gliederung wird durch die Farbigkeiten und verwendeten Materialien unterstrichen.
Objektbestimmend ist aber vor allem die dreidimensional wirkende Fassade aus bronzefarbenen Elementen, die die beiden Obergeschosse ziert. Zwei umlaufende Fensterbänder verleihen dem Gebäude eine gewisse Leichtigkeit, denn die Tragkonstruktion wurde weg von der Außenfassade ins Gebäudeinnere verlagert. Außerdem spiegelt sich der Bronzeton der Verkleidung auch im Innenraum wider - sei es durch Akzente in Fußboden, Wandelementen oder im Treppenhaus.

Alles in allem kann der Neubau nicht nur dank seiner Metallic-Fassade glänzen - auch im Inneren ist das Gebäude ein durchaus gelungenes Gesamterlebnis.

Auftraggeber

Sparkasse Bad Neustadt a.d. Saale

Planer

wukowojac architekten

Planungszeitraum

2014 - 2022

Nach wie vor ein absoluter Hingucker

Wohnhaus Dörr

Obwohl es bereits im Jahr 2017 errichtet wurde, ist das freistehende Einfamilienhaus in der Rhön ein wahres Vorzeigeobjekt. Nicht ohne Grund erschien erst zuletzt wieder ein umfangreicher Artikel in dem Immobilienmagazin "4 Wände".

Wo einst ein Ferienhäuschen stand wohnt die Familie nun in einem Neubau, der nicht nur in Kubatur und Grundrissstruktur stimmig ist, sondern auch in Hinblick auf die Konzeption, die Gestaltung und die verwendeten Materialien.
Die Eingeschossigkeit des neuen Baukörpers in Verbindung mit der dezenten Material- und Farbwahl lässt das Gebäude nicht zu aufdringlich wirken, sodass Architektur und Natur gekonnt in Symbiose treten. Der Innenraum und der Außenraum können dank großzügiger Verglasung miteinander interagieren - der traumhafte Ausblick in die weite Rhön setzt dabei das i-Tüpfelchen.
Nicht nur konstruktiv setzte man auf den natürlichen Werkstoff Holz. Als gestalterisches Element umgibt ein hölzerner "Bügel" den ansonsten verputzten Kubus und schützt aufgrund des Überstandes gleichzeitig vor Witterungseinflüssen.
Neben der Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten - sowohl innen als auch außen - wurden ebenfalls die Themen Flexibilität und Barrierefreiheit einbezogen, sodass Wohnen in allen Lebenssituationen möglich ist - und bleibt.
Zu einer durchdachten Planung gehören logischerweise auch Möbel, die den Entwurf abrunden und bis ins Detail vollenden. Überwiegend setzte man hierbei auf helle Fronten in Kombination mit warmen Holzflächen.

Und wie so schön im Artikel geschrieben steht:
"Letztlich stand es dann da: das Traumhaus auf einem Traumgrundstück im Herzen der Rhön."

Auftraggeber

Isabell und Andreas Dörr

Planer

wukowojac architekten

Die Gesamtkomposition