öffentliche Bauten

Baustellenupdate Realschule Mellrichstadt

Ausweichmöglichkeiten schaffen

Um Gebäudeteil B der Realschule in Mellrichstadt teilsanieren zu können (siehe Blogbeitrag), müssen zunächst Übergangsräume für die Bauphase geschaffen werden. Denn der Bauzeitenplan sieht vor, dass die Umbauarbeiten geschossweise stattfinden - demnach werden 3 bis 4 Klassenräume für einen Zeitraum von etwa 8 Wochen nicht nutzbar sein.

Neben der bestehenden Lehrküche im unteren Geschoss des Gebäudeteils A werden daher aktuell 3 Ausweichklassenräume hergerichtet. Aus den ehemaligen Physik- und Chemiefachräumen, die seit längerem nicht mehr genutzt wurden, entfernte man zunächst vorhandene Einbauten. Anschließend wurden Fenster und Heizkörper ausgetauscht. Nachdem Decken und Wände ausgebessert und neu gestrichen wurden, wird nun eine akustisch wirksame Wandverkleidung an drei Raumseiten angebracht. Bereits während der Baustelle ist der Unterschied in Bezug auf die hier Raumakustik enorm.
Zwischen den im Naturton belassenen Holzwolleplatten werden farbige Platten und Magnetflächen für Abwechslung sorgen. Dort, wo die Tische die Wände berühren, wird auf entsprechender Höhe eine Rammschutzleiste angebracht, während jeweils auf der Rückseite der neuen Klassenzimmer Garderoben mit Doppelhaken Platz finden. Speziell für diese Situation war es nötig, ein Detail zu entwerfen, da die Haken verdeckt hinter einer Leiste sitzen sollen. Auch wird in den Räumen ein neuer Boden verlegt. Das Farbkonzept sieht neben natürlichen Farben an Wänden und Böden sowie weißen Decken einzelne farbige Platten oder Plattenstreifen in einem hellen Mint- und Petrolton vor.
Um die Arbeit auf der Baustelle zu erleichtern wurde für jeden Raum eine Raumabwicklung angelegt. Auf den Wandansichten ist neben dem Verlegemuster auch die Position der farbigen Platten zu erkennen.

Umbaufortschritt

Altes Haus in neuem Glanz

Sanierung der alten Schule in Unterwaldbehrungen

Inmitten des historischen Kerns des Örtchens Unterwaldbehrungen findet man den Dorfplatz mit einigen historischen Gebäuden vor. Direkt neben der leicht erhöht stehenden Kirche und einem ehem. Wirtshaus in Fachwerkbauweise erstrahlt seit ihrer Sanierung auch die denkmalgeschützte "Alte Schule" wieder in neuem Glanz, wodurch nicht nur der Platz, sondern auch der gesamte Altort enorm aufgewertet werden.
Nach seiner Fertigstellung bietet das sanierte Denkmal nach wie vor Platz für den Musikverein und den Jugendraum.

Auf der Grundlage von Bestandsplänen erstellte unser Büro Entwurfs- und Ausführungspläne und übernahm gleichzeitig die Bauleitung.
Im Fokus stand die Ertüchtigung des Fachwerks sowie der Elektroleitungen und des Heizsystems. Hierbei setzt man auf Pellets.
Hölzer mit starkem Schädlingsbefall, deren Tragfähigkeit nicht mehr garantiert werden konnte, mussten ausgetauscht werden. Gefache wurden gesichert, ausgebessert und ggf. ausgetauscht. Anschließend erhielten die Fassaden einen neuen Anstrich - rotes Fachwerk mit dunklem Begleitstrich auf weißen Gefachen.
Nach den nötigen Zimmererarbeiten erhielt das Haus auch eine neue Dachdeckung nach historischem Vorbild. An der äußeren Natursteinmauer und dem Gebäudesockel wurden Ausbesserungsmaßnahmen, etwa Neuverfugungen, vorgenommen.
Neben den Fenstern und einigen Türen wurden auch die öffentlich zugänglichen Sanitäranlagen komplett überholt.
Im Innenraum standen die Aufarbeitung der Holztreppe, der Dielenböden und der Eingangstür an.

Während des gesamten Projektzeitraums übernahmen wir neben der Planung auch die Ausschreibung, die Koordination auf der Baustelle und das Kostenmanagement. Als größte Herausforderung galt die Fachwerksanierung.

Auftraggeber

Gemeinde Bastheim

Planer

wukowojac architekten

Sanierung Pfarrhaus Sondheim

Detailplanung Bäder

Formate-Verlegemuster-Anordnung

Für die Sanierung des ehem. Pfarrhauses in Sondheim/Rhön machen wir uns aktuell Gedanken über die Badgestaltung - genauer gesagt den Fliesenspiegel. Damit ein ordentliches Bild in Verbindung mit den Sanitärelementen entsteht, ist die Erstellung eines Fliesenspiegels durchaus sinnvoll und ratsam, wenngleich sich dies v.a. im Bestand aufgrund der baulichen Gegebenheiten oft als Herausforderung darstellt. Grundlegende Entscheidungen wie etwa das Fliesenformat und das Verlegemuster sowie die anzubringenden Sanitärobjekte müssen bereits getroffen worden sein. Daraufhin werden Wandansichten, Grundrisse und ggf. auch Deckenspiegel der betreffenden Räume gezeichnet, in denen sowohl die Fliesen als auch die Installationen und die Sanitärobjekte zu sehen sind. Diese werden mittig entweder in Bezug auf die Fliese (insb. bei größeren Formaten) oder auf der Fugenmitte angeordnet. Dabei ist natürlich nicht nur auf die vertikale sondern auch auf die horizontale Anordnung der Fliesen zu berücksichtigen. Dringend zu Beachten sind dabei neben Mindestabständen zwischen Sanitärobjekten auch die Montagehöhen von Waschbecken, WCs, Armaturen und Sondtigem.
Solche Detailplanungen sind hilfreich, um die Gestaltungswünsche von Architektenseite aus zu kommunizieren und Missverständnisse mit den ausführenden Firmen zu vermeiden.

Badplanung Beispiel Bad OG 1.1a

 

Teilsanierung Realschule Mellrichstadt

Herausforderungen im Bestand

Sanieren ist nicht bloß ein bisschen renovieren oder Farbe auftragen - denn sobald Teile von Gebäuden saniert werden sollen, erlischt der Bestandsschutz und die aktuellen Anforderungen an Bauwerke müssen erfüllt werden. Vor allem im Bereich von öffentlichen Gebäuden ist dies jedoch in den meisten Fällen nicht uneingeschränkt möglich, da die baulichen Gegebenheiten eine einhundertprozentige Konformität oft nicht zulassen. So auch bei der Realschule in Mellrichstadt, bei der nun die Teilsanierung von Gebäude B (Altbau) ansteht. Zu berücksichtigen sind dabei etwa neben Aspekten der Standsicherheit oder Barrierefreiheit auch die brandschutztechnischen Vorgaben, um nur einige Beispiele zu nennen.

Zunächst wurde eine sog. brandschutztechnische Risikoanalyse durch ein Sachverständigenbüro beauftragt, die die Mängel im Bestand aufzeigt, bewertet und Maßnahmen zur Kompensation vorschlägt. Diese sah Handlungsbedarf in Anbetracht des Brandschutzes und der vorhandenen Rettungswegsituaion vor. Im Zuge der Teilsanierung wird dafür nun ein großer Teil der bereits bewilligten Fördermittel verwendet werden. Insbesondere soll das historische Treppenhaus aus der Erbauungszeit ertüchtigt werden, das den zweite Rettungsweg garantieren soll. Auch wenn hier einige Baumaßnahmen fällig werden, versuchen wir trotzdem, den einmaligen Charakter zu bewahren.

Was außerdem noch im Fokus unserer Planungen steht, erfahrt ihr in der nächsten Zeit.

Treppenhaus

Da geht was beim Mellerschter Schwimmbad…

…aber was geht da?

Genau das sollte im Rahmen einer Machbarkeitsstudie untersucht werden. Den Auftrag dafür erhielten wir im Dezember 2020 und gestern konnten wir dem Stadtrat sowie zahlreichen interessierten Bürgern die langersehnten Ergebnisse präsentieren. "So nah war man noch nie an einer Lösung", wie u.a. Bürgermeister Michael Kraus betonte, denn über eine mögliche Sanierung des in den 1970er Jahren erbauten Bades wird schon seit weit mehr als 10 Jahren diskutiert.

Wie kann das Hallen- Freibad erhalten werden? Was kann man aus ihm herausholen und wie könnte man den gesamten Bau effizienter und wirtschaftlicher machen? Was hätte das für Auswirkungen auf die Kubatur des Bades, auf die Gestaltung und die Materialien? Wie nachhaltig wäre ein Umbau und was würden die Maßnahmen kosten?
Mit diesen Fragen und vielen weiteren Thematiken wurde sich im vergangenen halben Jahr also intensiv beschäftigt.
Dabei standen neben Ideen, Konzepten, Grundrissskizzen und 3D- Visualisierungen auch ein ungefährer Kostenrahmen auf dem Programm.

Bevor ein Konzept erstellt werden konnte, fand eine statische Voruntersuchung durch das IB Federlein (Salz) statt. Dabei wurden u.a. Fugen im Baukörper festgestellt, welche das Gebäude in verschiedene konstruktive Abschnitte gliedern. Diese sowie die Ausprägung der Betonschädigungen in den verschiedenen Gebäudeteilen waren maßgebende Grundlage für unsere vorgelegten Ideen. So lautet unser Vorschlag für eine Sanierungsmaßnahme, den Hallenbadbaukörper oberhalb des Beckens kontrolliert zurückzubauen und eine neue, niedrigere und effizientere Gebäudehülle zu schaffen. Dadurch würde das Raumvolumen reduziert und in Verbindung mit geeigneten und nachhaltigen Baustoffen können so langfristig Betriebskosten gesenkt werden.
Die Dimensionen des neuen Baukörpers richten sich nach einigen Faktoren, denn neben der Mindesthöhe über Schwimmbecken benötigen Sprungblöcke, Sprungbretter und Sprungtürme zusätzliche Raumhöhe. Einen nicht zu vernachlässigenden Aspekt stellt dabei auch die Erneuerung der veralteten Gebäude- und Anlagentechnik dar. Fachliche Unterstützung erhielten wir hier durch das IB Möller + Meyer (Gotha). Dafür sind zum einen Flächen im EG vorgesehen, zum anderen könnte es einen neuen Baukörper im Außenbereich geben, der neben Umkleiden und Sanitäranlagen die Gebäudetechnik für das Freibad beinhaltet, sodass die beiden Bäder technisch unabhängig voneinander betrachtet werden könnten.
Die Gesamtkosten für den oben beschriebenen Teilrückbau wurden aufgeschlüsselt und einem Ersatzneubau gegenübergestellt. Interessanterweise lagen die beiden möglichen Optionen kostentechnisch gar nicht so weit auseinander.
Im nächsten Schritt wird sich nun auf Basis der Machbarkeitsstudie auf Förderprogramme beworben, wie der Stadtrat einstimmig beschloss.
Wie es dann mit dem Schwimmbad weitergeht, ob es auf eine Sanierung oder einen Neubau hinausläuft und ob und wie das Ganze dann finanziell zu stemmen ist, bleibt daher abzuwarten - wir für unseren Teil haben zumindest zusammen mit unseren Fachplanern den Grundstein für den Erhalt unseres schönen Mellrichstädter Hallen-Freibades gelegt.

Eindrücke aus der Machbarkeitsstudie

 

Grundschule Mellrichstadt Pausenhofneugestaltung

Zusammenspiel(en)

Wer den ehemaligen Pausenhof der Grundschule kannte, weiß, dass es Zeit für Veränderung war, denn die überwiegend versiegelte, asphaltierte Fläche lud nicht sonderlich zum Aufenthalt ein.
Im Zuge der Umgestaltung des Pausenhofs war es das große Ziel, einen angenehmen, kinderfreundlichen Außenbereich zu gestalten, der neben Spielgeräten auch Grünflächen und verschiedene Sitzmöglichkeiten bieten sollte. Dazu wurde u.a. eine Sitzstufenanlage aus Sichtbeton geplant, auf denen zum Teil Holzsitzflächen aufgebracht wurden. Daneben setzten wir auch beim Bodenbelag auf unterschiedliche Materialien. Die Hauptwege und ein großer Teil der Fläche wurden in zwei verschiedenen Formaten gepflastert und der Pausenhof ist durch begrünte Streifen gerahmt. Kiesflächen mit Trampelpfaden definieren den Spielbereich und zudem finden auch mehrere schattenspendende Bäume Platz in der neuen Anlage.
Das Gesamtbild ist geprägt durch die Interaktion der verschiedenen Materialien miteinander und stellt nun das neue Herz des Grundschulareals dar, das nun darauf wartet, von den Kindern bespielt zu werden.
Die Bauarbeiten sowie die Abnahme erfolgte noch Ende Mai, sodass der neue Schulhof kurz vor den Pfingstferien eröffnet werden konnte.

Auftraggeber

Stadt Mellrichstadt

Planer

wukowojac Architekten

Projektzeitraum

08.2021 - 06.2022

Pausenhof vor der Umgestaltung

Der neue Pausenhof

 

 

Das neue Buswartehäuschen in Bahra nimmt Gestallt an

Die Rohbauarbeiten sind weitgehend abgeschlossen.
Das Verblendmauerwerk um den Stahlbetonkern des Bushäuschens ist fertig.
Der Stahlbauer hat die Tragschwerter aus pulverbeschichtetem Stahl für das Dach eingebaut und schon hat auch der Zimmermann die Deckenplatte aus Brettsperrholz installiert.
Gerade werden die geschwungenen Lamellen an der Untersicht der Dachplatte eingebaut.

Die Flaschenpost ist wieder unter Putz

Im  September letzten Jahres haben wir bei den Putzabtragsarbeiten  an der Giebelfassade der Stadtkirche St. Kilian einen eher ungewöhnlichen Fund gemacht. Die im Putz bewahrte Flaschenpost beinhaltete eine Beteiligtenliste derer, die an den Sanierungsarbeiten  1928, 1936 und 1970   beteiligt waren.

Durch die Zuarbeit der beteiligten Firmen wurde die Flaschenpost um eine zweiseitige Niederschirft ergänzt und befindet sich seit Anfang dieser Woche an ihrem Fundort, unter dem neuen Putz der Fassade.

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