Da geht was beim Mellerschter Schwimmbad…

…aber was geht da?

Genau das sollte im Rahmen einer Machbarkeitsstudie untersucht werden. Den Auftrag dafür erhielten wir im Dezember 2020 und gestern konnten wir dem Stadtrat sowie zahlreichen interessierten Bürgern die langersehnten Ergebnisse präsentieren. "So nah war man noch nie an einer Lösung", wie u.a. Bürgermeister Michael Kraus betonte, denn über eine mögliche Sanierung des in den 1970er Jahren erbauten Bades wird schon seit weit mehr als 10 Jahren diskutiert.

Wie kann das Hallen- Freibad erhalten werden? Was kann man aus ihm herausholen und wie könnte man den gesamten Bau effizienter und wirtschaftlicher machen? Was hätte das für Auswirkungen auf die Kubatur des Bades, auf die Gestaltung und die Materialien? Wie nachhaltig wäre ein Umbau und was würden die Maßnahmen kosten?
Mit diesen Fragen und vielen weiteren Thematiken wurde sich im vergangenen halben Jahr also intensiv beschäftigt.
Dabei standen neben Ideen, Konzepten, Grundrissskizzen und 3D- Visualisierungen auch ein ungefährer Kostenrahmen auf dem Programm.

Bevor ein Konzept erstellt werden konnte, fand eine statische Voruntersuchung durch das IB Federlein (Salz) statt. Dabei wurden u.a. Fugen im Baukörper festgestellt, welche das Gebäude in verschiedene konstruktive Abschnitte gliedern. Diese sowie die Ausprägung der Betonschädigungen in den verschiedenen Gebäudeteilen waren maßgebende Grundlage für unsere vorgelegten Ideen. So lautet unser Vorschlag für eine Sanierungsmaßnahme, den Hallenbadbaukörper oberhalb des Beckens kontrolliert zurückzubauen und eine neue, niedrigere und effizientere Gebäudehülle zu schaffen. Dadurch würde das Raumvolumen reduziert und in Verbindung mit geeigneten und nachhaltigen Baustoffen können so langfristig Betriebskosten gesenkt werden.
Die Dimensionen des neuen Baukörpers richten sich nach einigen Faktoren, denn neben der Mindesthöhe über Schwimmbecken benötigen Sprungblöcke, Sprungbretter und Sprungtürme zusätzliche Raumhöhe. Einen nicht zu vernachlässigenden Aspekt stellt dabei auch die Erneuerung der veralteten Gebäude- und Anlagentechnik dar. Fachliche Unterstützung erhielten wir hier durch das IB Möller + Meyer (Gotha). Dafür sind zum einen Flächen im EG vorgesehen, zum anderen könnte es einen neuen Baukörper im Außenbereich geben, der neben Umkleiden und Sanitäranlagen die Gebäudetechnik für das Freibad beinhaltet, sodass die beiden Bäder technisch unabhängig voneinander betrachtet werden könnten.
Die Gesamtkosten für den oben beschriebenen Teilrückbau wurden aufgeschlüsselt und einem Ersatzneubau gegenübergestellt. Interessanterweise lagen die beiden möglichen Optionen kostentechnisch gar nicht so weit auseinander.
Im nächsten Schritt wird sich nun auf Basis der Machbarkeitsstudie auf Förderprogramme beworben, wie der Stadtrat einstimmig beschloss.
Wie es dann mit dem Schwimmbad weitergeht, ob es auf eine Sanierung oder einen Neubau hinausläuft und ob und wie das Ganze dann finanziell zu stemmen ist, bleibt daher abzuwarten - wir für unseren Teil haben zumindest zusammen mit unseren Fachplanern den Grundstein für den Erhalt unseres schönen Mellrichstädter Hallen-Freibades gelegt.

Eindrücke aus der Machbarkeitsstudie

 

Da geht was beim Mellerschter Schwimmbad…