öffentliche Bauten

Kleine Räume, große Wirkung

Update Sanitärtrakt Realschule Mellrichstadt

Für viel Kopfzerbrechen sorgte der Sanitärtrakt in der Realschule Mellrichstadt. Wo anfangs noch über ein Mindestmaß an baulichen Maßnahmen geredet wurde, kam im Lauf der Baustelle aufgrund verschiedenster Faktoren die Entscheidung zu einem tiefergreifenden Umbau.

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Die Türen vom Pfarrhaus in Sondheim

und was mit ihnen so alles passiert

Beim Bauen im Bestand und ganz besonders bei Denkmälern es großes Ziel, die historische Substanz so gut wie möglich zu schützen und zu erhalten. Bei der Umnutzung bzw. Umplanung ist dies jedoch nicht immer in allen Bereichen möglich oder sinnvoll. Um funktionierende Grundrisse und Wohneinheiten zu konzipieren, müssen z.T. Wände abgebrochen oder neu eingezogen werden - und mit Ihnen auch Öffnungen, die etwa Fenster oder Türen ausbilden.
Im Sondheimer Pfarrhaus von 1804 wird versucht, historische Türen inklusive ihrer Zargen, Gewände und Türblätter weitgehend zu erhalten. Die restauratorische Befunduntersuchung ergab, dass sich neben Türen aus den 1960er Jahren auch noch bauzeitliche Türen im Gebäude befinden.
Einige Öffnungen werden aufgrund der künftigen Grundrissstruktur jedoch verschlossen oder neu generiert. Dabei muss sich nach dem vorhandenen Fachwerk gerichtet werden, denn die tragenden Holzständer sind für Öffnungen maßgebend. Ausgebaute Türen sollen zum Teil auch wiederverwendet und an neuen Stellen im Haus eingesetzt werden.

Umbaufortschritt Sanitärtrakt

wie es wohl wird, wenn’s fertig wird?

In den Sommerferien steht einiges an bei der Baustelle Realschule, insbesondere im Sanitärbereich.
Die Installation von neuen Leitungen nimmt ihren Lauf, die hinter Vorwänden verschwinden.
Wände werden grundiert und GK Platten werden aufgebracht, bevor es ans Spachteln gehen kann. Die Untergrundvorbereitung ist in diesem Fall extrem wichtig, denn schlussendlich soll eine Zweikomponenten-Wandbeschichtung in den jeweiligen Geschossfarben die fertige Wandoberfläche zieren.
Da die Umbaumaßnahmen v.a. in den beiden unteren WCs rasch vorangehen müssen, sind dort aktuell einige Gewerke am Werk. Neben Heizungs- und Sanitär- sowie Elektroinstallateuren haben auch die Trockenbaufirma und die Tischler zu tun. Gegenseitige Abstimmung ist dabei das A und O, wenn es etwa zu Übergabestellen zwischen verschiedenen Gewerken kommt.

was geschah eigentlich 1975?

Zeitungsfund im Sanitärtrakt Realschule

Als eine Frau in Konstanz dank ihres Dackels 1,5 Millionen Mark im Lotto gewann, im Fernsehen nur wenige Programme liefen und Cher (damals 28 Jahre alt) von ihrem Papa verklagt wurde. Als der VfB Stuttgart und Werder Bremen ein Duell um den Abstieg führten und Mönchengladbach, Köln und Hertha BSC an der Tabellenspitze thronten. Und Liebe war...darauf zu achten, dass der Ball nicht in ihre Blumenbeete rollt.
Genau dann wurde der Sanitärtrakt an die heutige Realschule angebaut. Das legt der Fund einer Bildzeitung vom 18.04.1975 nahe, die während der Sanitärarbeiten in einer Decke gefunden wurde. In die ehemaligen Außenwände in Richtung Westen wurden die Zugangstüren zum Sanitärtrakt auf jeder Etage eingebaut, sodass ein zusätzlicher Vorraum entstand.
Beinahe 50 Jahre später wird der WC Trakt nun umgebaut und soll mithilfe von farbigen Wänden und Fotomotiv-Trennwänden zu einem Highlight werden.

Ostheim v.d. Rhön: Areal Torgasse 1-7

Kommunales Denkmalkonzept fordert Entwurfsvarianten

Neben der Sanierung der Markthalle steht aktuell bereits das nächste Projekt für die Stadt Ostheim an.
In enger Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege soll ein kommunales Denkmalkonzept für bestimmte Teile der Altstadt erarbeitet werden. Betrachtet wird hier unter anderem das Areal Torgasse 1-7.
Die Untersuchung gliedert sich in mehrere Teilbereiche. Neben einem Aufmaß und der statischen Beurteilung soll auch eine bauhistorische Analyse inkl. Fotodokumentation angefertigt werden. Auf dieser Grundlage entwickeln wir dann ein Entwurfskonzept mit drei geforderten Varianten. Dabei sind Nutzungsziele seitens der Stadt und des Denkmalamtes vorgegeben.
Aktuell liegen uns bereits die Aufmaßpläne vom Vermesser vor, die nun in unser CAD Programm übertragen werden müssen. Auch der Statiker und der Restaurator haben bereits erste Untersuchungen vorgenommen, sodass wir in absehbarer Zeit auch mit ersten Skizzen und Konzeptideen in die weitere Planung starten können, zu der im nächsten Schritt auch ein Kostenrahmen aufgestellt werden soll.

Die ersten Klassenzimmer-Möbel sind da

und mit ihnen zieht Farbe in die Realschule ein!

Passend zu dem geschossweisen Farbleitsystem in Blau- und Türkistönen wurden die Möbel für die Klassenzimmer Anfang der Woche geliefert und teilweise schon montiert. In farbigen Akzenten verleihen in Zukunft eine Mediensäule mit angrenzendem Lehrerpult, die Wandverkleidungsplatte hinter der Garderobe, eine Besengarage zum Verstauen von Reinigungsutensilien sowie eine Entsorgungseinheit den Klassenzimmern einen Frischekick. In zuletzt genanntem Schränkchen sollen die Mülleimer untergebracht sein, die dann aufgeräumt sind und nicht einfach auf dem Boden stehen. Da in der Realschule kein Raum gleich ist, müssen wurden die einzelnen Möbel in großen und kleinen Varianten geplant und müssen vor Ort beispielsweise an Rücksprünge oder Fensterbänke angepasst werden.
Für die einzelnen Möbel wurden Werkspläne erstellt und in Abstimmung mit der Schulleitung, dem Elektro-Fachplanungsbüro (für die Mediensäulen) und der Tischlerei freigegeben.
Nach und nach können als nächstes nun die Mediensäulen und die Lehrerpulte verkabelt und die Wandverkleidungsplatten montiert werden.

Baufortschritt im 1. Obergeschoss

Was Kabel, Abhangdecken und Farben so ausmachen…

Parallel zum Erdgeschoss läuft gerade der 2. Bauabschnitt im 1. Obergeschoss auf Hochtouren. Die Bauarbeiten im EG sind bereits weit vorangeschritten. Kommende Woche soll ein neuer Linoleum als Bodenbelag in den Klassenzimmern verlegt werden und in der zweiten Juliwoche können dann Möbel und Wandverkleidung montiert werden - natürlich passend in der Geschossfarbe. Die Decken auf dieser Etage sind soweit fertiggestellt und z.T. wurden auch schon die Leuchten montiert.
Dagegen sieht es gerade im 1. Obergeschoss noch etwas anders aus. Dort sind die Abhangdecken erst zum Teil fertiggestellt und an der einen oder anderen Stelle müssen noch Kabel gezogen werden. Auch die Malerarbeiten sind bereits weit vorangeschritten. Bevor es in den Sommerferien eine Etage höher geht, soll auch noch der Flur vor dem Informatik- und Musiksaal hergerichtet werden.
Alles in allem kann sich der Fortschritt auf der Baustelle durchaus sehen lassen.

Allerhand Überraschungen

was Rückbaumaßnahmen alles zum Vorschein bringen…

Nicht nur gestalterisch bekommt die Realschule einen neuen und frischen Look. Zum Teil werden nämlich auch Räume umgenutzt. So zieht beispielsweise die SMV vom Erdgeschoss ins 1. Obergeschoss, wodurch das ehemalige SMV Zimmer als Klassenraum genutzt werden kann. Beim neuen SMV Raum weicht das reparaturbedürftige Parkett nun zugunsten von neuen Teppichfliesen, die den Raum wohnlicher gestalten sollen. Naturbelassene Holzwolleleichtbauplatten werden als abgehängte Decke, wie auch in den übrigen Zimmern, eingebracht und sorgen ebenfalls für Wärme, Behaglichkeit und eine gute Akustik.
Die bestehende Abhangdecke wurde rückgebaut und zum Vorschein kam das, was man nicht sehen wollte: Allerlei Unterkonstruktion und Leitungen. Die vorhandenen Stahlträger als wesentliche Bestandteile des Traggerüstes müssen in F90 verkoffert werden.
Alte Leitungen und Kabel, die teilweise bereits stillgelegt sind, muss man ebenfalls zurückbauen. Zudem müssen lose Deckenbestandteile entfernt oder gesichert werden, bevor auch der Deckenabschluss entsprechend der brandschutztechnischen Anforderungen wiederhergestellt werden kann.
Alles in allem hält die Realschule auch im zweiten Bauabschnitt allerhand Überraschungen bereit, die dafür sorgen, dass das Projekt zumindest immer spannend bleibt.

Baustellenupdate Realschule Mellrichstadt

Sichtbare Veränderungen im Erdgeschoss

Die Baustelle schreitet immer weiter fort und so nimmt auch das Erdgeschoss der Realschule Mellrichstadt nach und nach mehr Gestalt an.
Die Fenster wurden im Laufe der Woche im Erdgeschoss komplett ausgetauscht. Dort können nun die Raffstoren montiert werden, denn Gebäude B bekommt eine tageslichtgesteuerte Verschattung. Der Einbau der Fenster stellte sich beim Aufmaß durch die Schreinerei als Herausforderung dar, da das Sandsteingewände um die Fenster umlaufend einen Falz besitzt (siehe Foto). So wurde ein Musterfenster angefertigt, um zu prüfen, ob die Passgenauigkeit im eingebauten Zustand gegeben ist, da seitlich auf Zusatzprofile mit geringerer Tiefe zurückgegriffen werden muss. Was beim Musterfenster außerdem auffällt sind der breite Rahmen und der Stulp, die die Glasfläche erheblich schmälern. Bis zu 5 cm mehr Glasfläche pro Flügel können dank schlanker Profile erzielt werden, was den Lichteintrag in den Klassenzimmern enorm steigert.
Außerdem begann der Trockenbauer mit der Unterkonstruktion für die abgehängten Decken in Fluren und Klassenzimmern, während die Holzwolle-Leichtbauplatten in der Bücherei auf ihren Einbau warten.

Baustellenupdate Realschule Mellrichstadt

Überraschungen und Herausforderungen

Mitten im 1. Bauabschnitt geht es im Erdgeschoss in großen Schritten voran. Im Flur bzw. im Treppenhaus wurden die Holzdecken heruntergenommen sowie Leuchten, Garderoben und sonstige Einbauten entfernt, da diese als Brandlasten aus notwendigen Fluren fernzuhalten sind. Zum Vorschein kam dabei die nicht allzu erfreuliche Rohdecke. Während bei der Holzbalkendecke des Altbaus z.T. lose Putzflächen freigelegt wurden, befindet sich über dem Aulabereich eine Stahlbeton-Rippendecke.
Außerdem wurden Kernbohrungen vorgenommen, um eine neue Trinkwasserleitung zu verlegen. So wird ein neuer Standort für den Wasserspender im Eingangsbereich geschaffen. Die Aula muss im Brandfall lt. Brandschutzkonzept vom Haupttreppenhaus abgetrennt sein. Deshalb entstand in den Osterferien im Übergangsbereich zwischen Eingang und Aula eine Trockenbau-Konstruktion, in die später noch eine doppelflüglige Tür eingebaut wird.
Weiterhin wurde im 1. Obergeschoss im Jungen-WC ein Fenster zugemauert, da an dieser Wand später die Urinale Platz finden werden.
Im Nottreppenhaus begann man nun mit dem Rückbau der bestehenden Elektroinstallationen sowie mit den Putz- und Malerarbeiten. Der stark sandhaltige Putz und die mehrfach überstrichene Leimfarbe an den Wänden sorgten zunächst für Kopfzerbrechen, denn beim gründlichen Abschleifen der Farbschichten droht ein großflächiger Verlust des Unterputzes. Dies ist insbesondere aus Aufwands- und Kostengründen dringend zu vermeiden. In den kommenden Wochen wird der Umbau stets neue Herausforderungen bieten. Seid gespannt.